Einwahlmodems vor dem Aus: Österreich im Breitband-Rausch
Mobiltelefonie löst "Dosentelefon" ab - MMS hinter SMS


Der Großteil surft via Breitband (fotodienst.at)
Wien (pte/06.03.2007/13:57) - Der Trend zu Breitbandanschlüssen in Österreich ist auf dem ungebrochenen Vormarsch. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Telekom Monitor der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) http://www.rtr.at für das erste Quartal 2007. So lag die Gesamtzahl der Breitbandanschlüsse für Haushalte und Unternehmen mit Ende September letzten Jahres bei knapp 1,36 Mio., was einer Steigerung von über 25 Prozent gleichkommt. Auch nutzen die Österreicher Mobiltelefone stärker als das traditionelle Festnetztelefon - und das, obwohl bei MMS ein leichter Rückgang festgestellt werden konnte.

"Der starke Zuwachs ist bei DSL-Anschlüssen zu verzeichnen, Internetzugang über ein Einwahlmodem - das belegen die Zahlen - wird zunehmend unattraktiv", sagt Georg Serentschy, Geschäftsführer der RTR-GmbH. Folglich wird der Trend zum Breitband auch durch die Zahl der Online-Minuten durch herkömmliche 56K-Modems bestätigt. Hierbei sanken diese im Vergleichszeitraum für das dritte Quartal 2005 bis 2006 um rund 40 Prozent. Wie die Entwicklung bei Internetzugängen, so gestaltet sich auch das Wachstum bei mobiler Telefonie. Die Zahl der Gesprächsminuten lag im dritten Quartal des vergangenen Jahres bei rund 3,36 Mrd. Minuten. Der direkte Vergleich der ersten drei Quartale 2006 mit denen des Vorjahres, ergibt einen Anstieg der Mobilfunkminuten um 13,5 Prozent, obwohl dies umsatzbezogen nur etwa ein Prozent ausmacht. "Dieser nur leichte Umsatzanstieg lässt sich vor dem Hintergrund der gestiegenen, vor allem Mobilfunkanbieter-Marktkonkurrenz erklären. Weil das Mobiltelefonieren für den Endverbraucher immer billiger wird, nehmen die Minuten zwar zu, während der Umsatz davon nur sekundär betroffen ist", sagt Daniela Andreasch, RTR-Sprecherin, im Gespräch mit pressetext.

Die Österreicher haben somit erstmals im dritten Quartal 2006 das Handy intensiver genutzt als das Festnetz inklusive Interneteinwahl. Bezeichnend hierfür ist, dass sich die Festnetz- inklusive der Onlineminuten im dritten Quartal des Vorjahres auf nur 3,16 Mrd. beliefen. Gegenüber den Mobiltelefonieminuten liegen sie damit um rund sechs Prozent darunter. Kaum verwunderlich, dass Kurzmitteilungen via SMS die Statistik anführen.

Die Analysten der Studie kommen mit Blick auf die Daten seit Jahresende 2005 zu dem Schluss, dass der Wachstumskurs ungebremst anhält. In den ersten drei Quartalen 2006 tippten und versendeten die Österreicher in Summe 1.44 Mrd. SMS, ein Plus um knapp 23 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2005. Trotz dieses Booms scheint die Nachfrage nach MMS in Stagnation begriffen zu sein und lag im Quartalsdurchschnitt 2006 bei rund 6,8 Mio. versendeten Multimedia-Messages. (Ende)