回复: 全球品牌服装的有毒有害物质残留调查(德文版)
Die Produkte wurden auf das Alkylphenol Nonylphenolethoxylat (NPE) untersucht, das später zu Nonylphenol (NP) zerfällt. Nonylphenole werden in der Textilindustrie vielfältig genutzt, etwa zum Waschen der Textilien während des Färbens. In der EU gilt die Substanz seit 2001 als giftige Chemikalie. Seit 2003 ist die Anwendung von NP und NPE in der EU weitgehend verboten. Importierte Produkte sind von dieser Regelung allerdings nicht betroffen.
Kläranlagen nutzlos
Die giftigen Substanzen richten aber auch nach der Produktion Schaden an. Wenn der Konsument das Kleidungsstück nach dem Kauf wäscht, kommen die langlebigen Chemikalien ins Abwasser. Selbst moderne Kläranlagen können sie nicht vollständig filtern. Dadurch gelangen Nonylphenole in den Wasserkreislauf. Sie schaden Fischen und anderen Wasserlebewesen und reichern sich in der Nahrungskette an.
Die hormonell wirksame Substanz erreiche so auch den menschlichen Organismus, warnte Greenpeace. In geringer Konzentration sind sie zwar für den Menschen vermutlich nicht schädlich, stellen laut Greenpeace aber eine unnötige Belastung und Vergiftung der Umwelt dar.
http://www.orf.at/static/images/site..._r.2090538.jpgReuters/Chaiwat Subprasom„Detox“ (Entgifte!) fordern Greenpeace-Aktivisten in Thailand
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Boykott „nicht sinnvoll“
Die Ergebnisse des Berichts seien nur die Spitze des Eisbergs, so Greenpeace. Die Konsumenten würden von den Herstellern unwissentlich zu Wasserverschmutzern gemacht. Ein Boykott der betroffenen Konzerne sei allerdings nicht sinnvoll, so Claudia Sprinz, Greenpeace-Konsumentensprecherin, im Gespräch mit ORF.at, denn die Untersuchung zeige, dass es sich nicht nur um einzelne Produkte oder Firmen handle, sondern um die gesamte Textilbranche. Vielmehr müsse man die Hersteller auffordern, einen konkreten Plan zu entwickeln, wann und wie gefährliche Chemikalien aus den Produkten und der Lieferkette entfernt werden können.
http://www.orf.at/static/images/site..._r.2090540.jpgReuters/Mark RalstonFrisch gefärbter Stoff in einer Textilfabrik in China
Einen ersten Erfolg konnte die Umweltschutzorganisation bereits nach der Veröffentlichung des ersten Teils des Berichts „Schmutzige Wäsche“ Mitte Juli verbuchen. Für den Bericht wurden Abwasserproben zweier großer Textilfabriken in China analysiert. Sie wiesen laut Greenpeace „eine große Anzahl hormonell wirksamer sowie giftiger Chemikalien“ nach. Nach Veröffentlichung der Ergebnisse verpflichteten sich die Sportartikelhersteller Nike und Puma dazu, ihre Produktion umzustellen.
Hundert Liter Wasser für ein Kilo Stoff
Die Bekleidungsindustrie ist Greenpeace zufolge eine der wasserintensivsten Branchen überhaupt. Für ein Kilo Stoff werden bis zu 100 Liter verbraucht. Textilien werden mehrmals gewaschen, bevor sie in die Geschäfte kommen. In T-Shirts und Trikots sollen sich möglichst wenige Rückstände der mehreren 1.000 Chemikalien finden, die zum Färben, Bedrucken und Imprägnieren eingesetzt werden können.